Mittwoch, 12. Mai 2010

Die Nummer Sieben

Das ist mein siebentes Sockenpaar in diesem Jahr. Es war ein Vergnügen, diese Socken zu stricken und leider ist es schon wieder vorbei. Das Muster ist nicht so schwer, als dass man eine Strickschrift brauchte, fordert aber schon Aufmerksamkeit. Es sind Rauten von linken Maschen auf rechtem Grund. Ich hätte anfangs zwar gedacht, dass das Muster plastischer herauskommen würde, finde das Ergebnis aber auch so ganz schön.

Und froh bin ich auch darüber, dass ich es zum ersten Mal gemeistert habe, Socken toe up zu stricken. Ich habe den Anschlag nach Ingrids Methode mit zwei Rundstricknadeln gearbeitet, so steht eine schöne saubere Spitze. Bei der Ferse war ich hingegen nicht experimentierfreudig und habe einfach die bewährte Bumerangferse gestrickt. Die geht genauso, wie wenn man von oben nach unten strickt. Als es dann ans Abketten ging, habe ich mir erst mal Rat einholen müssen. Dann bin ich Ingrid gefolgt und habe dabei die Maschen sehr fest gezogen, weil der Rand sonst zu locker geworden wäre.

Was das toe-up-Stricken angeht: andersherum finde ich besser, aber es ist ja immer gut, wenn man verschiedene Methoden wenigstens mal ausprobiert hat.

Garn: Milano Sockenwolle (70% Schurwolle, 20% Seide, 10% Ramie), 210m/50g
Verbrauch: 85 Gramm
Nadeln: Bambusnadelspiel 2,25
Größe: 40
Muster: Maschenzahl teilbar durch 6
1. u. 2. R.: * 1 M li, 5 M re, ab * stets wdh.
3. u. 4. R.: * 1 M re, 1 M li, 3 M re, 1 M li
5. u. 6. R.: * 2 M re, 1 M li, 1 M re, 1 M re
7. u. 8. R.: * 3 M re, 1 M li, 2 M re
9. u. 10. R.: * 2 M re, 1 M li, 1 M re, 1 M li, 1 M re
11. u. 12. R.: * 1 M re, 1 M li, 3 M re, 1 M li
Die 1. – 12. R wdh., bis die gewünschte Schaftlänge erreicht ist

Dienstag, 11. Mai 2010

Beim Stöbern ...

... in den Strickblogs habe ich vor einiger Zeit dieses Muster entdeckt, mich sofort verliebt und es nachgestrickt, ohne Anleitung. Ich habe mir nur notiert, dass es die Retro Rib Socks aus dem Buch „Favorite Socks“ sind. Das Buch habe ich (noch) nicht, deswegen kann ich es nicht mit Sicherheit sagen.

Als Farbton habe ich ein helles Grau verwendet und ich war sehr erstaunt, wie schön das Muster bei dieser Wolle zur Geltung kommt und wie gleichmäßig es ist.

Da ich 80 Maschen auf den Nadeln hatte, habe ich diesmal etwas früher mit der Spitze begonnen, damit der Strumpf am Fuß gut sitzt. Das mit der etwas längeren Spitze habe ich übrigens mal bei Trachtenstrümpfen gesehen und es hat mir gefallen.


Wahrscheinlich werde ich dieses Sockenpaar verschenken, an meine Tante, die mich beim Stricken gesehen hat und das Muster so toll fand.

Garn: Filo Blu „Triathlon“ von Gründl, Farbe 108 (75% Schurwolle, 25% Polyamid), LL ca. 210m/50g
Verbrauch: 102 Gramm
Nadeln: Bambus-Nadelspiel 2,25
Größe: 41

Anleitung:
Bündchenmuster:
* 2 M li, 1 M re verschr., 1 M li, 2 M re, 1 M li, 1 M re verschr., ab * stets wdh.
Muster:
1. R.:* 2 M li, 1 M re verschr., 4 M li, 1 M re verschr., ab * stets wdh.
2. R.: wie 1. R.
3. R.: * 2 M li, 1 M re verschr., 1 M li, 2 M re, 1 M li, 1 M re verschr., ab * stets wdh.
4. R.: wie 3. R
Die 1 bis 4. R stets wdh.

80 M mit Nd. 2,25 anschl. (Maschenanzahl muss durch 8 teilbar sein) und 18 R Bündchenmuster str., dann weiter im Muster. In der 104. R die M auf den Nadeln so aufteilen, dass sie symmetrisch liegen und bei der Ferse auf zwei Nadeln glatt re weiter str. In 111. R mit der Bumerangferse beginnen. In der 52. R. des Fußes mit den Abnahmen für die Bandspitze beginnen und auf allen 4 Nadeln glatt re weiter str. Weiterhin abnehmen in den Runden 59, 65, 69, 72, 75, 77, 79, 81 und dann in jeder Runde abn.

Die verstrickte Dienstagsfrage 19/2010

Das Wollschaf fragt diese Woche: Mit welchen Nadeln strickt ihr am liebsten? Welche Marke, welches Material, welches System (Rundstricknadeln, Nadelspiele…)

Ich habe noch nicht so viele Nadeln ausprobiert. Nur Metall und Bambus. Rundstricknadeln habe ich mir immer die aus Aluminum von Inox gekauft und bin sehr zufrieden damit. Die Wolle rutscht gut, die Nadeln sind spitz und brechen nicht. Dann habe ich auch noch Rundstricknadeln aus Stahl "geerbt", die mag ich nicht so gerne, weil sie nicht so spitz sind.

Fürs Sockenstricken nehme ich am liebsten auch die Aluminium-Nadelspiele von Inox in 20 Zentimeter Länge. Und ich finde die Nadeln perfekt für meine Strickweise. Nur leider gibt es keine Zwischengrößen zu kaufen. Da weiche ich auf Bambus aus, doch die biegen sich ziemlich heftig und ich habe ich immer die Befürchtung, dass sie brechen. Die Stahlnadelspiele von Addi sind mir zu schwer, sie rutschen aus dem Gestrick heraus und ich finde es kraftaufwändiger, mit ihnen zu stricken, vor allem wenn man lange strickt.

Samstag, 8. Mai 2010

Nancy Bush: Knitting Vintage Socks

Mal wieder ein Buch, dass mir richtig gut gefällt! Ich habe es sofort ins Herz geschlossen. Allein deswegen weil es so schön gestaltet ist, so voller liebenswerter Details.

Nancy Bush wirft einen Blick in die Historie des Sockenstrickens im 19. Jahrhundert in Großbritannien. Sie hat sich dazu eine Reihe alter Handarbeitsmagazine hergenommen (Weldon`s Practical Needlework) und hat 24 Sockenanleitungen daraus für die heutige Zeit abgewandelt.

Früher hat man mit Nadelstärken 1,25 bis 1,5 gestrickt, kaum vorstellbar heute. Die Stricktechnik selber hat sich allerdings nicht sehr verändert. Lustig ist es zu lesen, dass die Socken damals für ganz spezielle Anlässe gedacht waren: für die Jagd, fürs Radeln, für den Abend, für kalte Winternächte, für die junge Lady… Jeder Strumpf erzählt so eine eigene Geschichte.

In ihrer Einleitung über die Geschichte dieses Handarbeitsmagazins stellt Nancy Bush u.a. verschiedene Formen von Fersen (Dutch, German, Welsh, French) und Spitzen (Round, French, Pointed, Star, Flat Toe und Wide Toe) vor, die man auch heute noch verwenden kann.

Die Modelle sind alle recht schlicht und neben einigen Lochmustern sind es vor allem Rechts-Links-Muster.

Donnerstag, 6. Mai 2010

Charlene Schurch: Sensational Knitted Socks


Von diesem Buch habe ich viel erwartet, weil es bei Amazon zum Teil sehr gelobt wurde. Ich habe es aber umgehend wieder zurück geschickt, weil ich gar nichts damit anfangen konnte.
Die Idee von Charlene Schurch finde ich zwar sehr gut und für meine Art zu stricken passend: sie teilt die Kapitel nach Maschenanzahl, die für einen Rapport benötigt werden, also 4 Maschen, 6 Maschen usw.
Es stört mich nicht, dass die fertigen Socken nicht im Bild gezeigt werden, sondern nur ein kleines Kästchen mit einem Musterausschnitt. Ich war aber sehr enttäuscht von den Mustern, die sie zusammengetragen hat. Kaum eines, das mich gereizt hätte.
Außerdem war ich von den vielen Tabellen und Berechnungen heillos überfordert.
Die Fortsetzung des Buches mit dem Titel "More Sensational Knitted Socks" habe ich gleich mal von meinem Wunschzettel gestrichen.

Samstag, 24. April 2010

Socken, Socken, Socken ...

Vor etwas mehr als einem Jahr bin ich zufällig zum Sockenstricken gekommen. Einige Blog-Leserinnen haben mich ermutigt, es doch mal mit etwas Kleinem wie einem Paar Socken zu versuchen, weil mir große Projekte nicht mehr gelingen wollten. Erst habe ich mich etwas gesträubt, etwas Neues zu erlernen. Doch dann habe ich mich überwunden. Zufällig fand zu dieser Zeit ein Sockenlehrgang in unserem Woll-Laden statt. Da habe ich erfahren, dass Sockenstricken viel einfacher ist als gedacht. Seitdem bin ich infiziert vom Socken-Virus.

Bei den ersten Versuchen ging es mir darum, das richtige Maß für verschiedene Wadenstärken und Schuhgrößen zu finden und die richtigen Garne und Nadelstärken zu suchen. Die Muster, die ich gewählt habe, waren nicht sehr schwer. Inzwischen genügt es mir längst nicht mehr, nur Rippen und einfache Zöpfe zu stricken. Ich bin dabei, in meinen Musterbüchern nach sockentauglichen Mustern zu suchen und sie umzusetzen. Dabei sind diese beiden Socken entstanden.

Ich habe die Schönheit von Rechts-Links-Mustern entdeckt und bin neben dem Stricken der angefangenen Socken schon wieder fleißig dabei, die nächsten Sachen auf dem Papier zu planen. Wer aufmerksam hinsieht, erkennt vielleicht, dass ich mich endlich auch ans Toe-up-Stricken gewagt habe.

Freitag, 23. April 2010

Nancy Bush: Knitting on the Road

Dies hier ist das erste englischsprachige Sockenstrickbuch, das ich mir gekauft habe und es ist bestimmt nicht das letzte.
Die Autorin ist viel gereist und hat während ihrer Reisen die Eindrücke zu Sockenmodellen verarbeitet. Das Buch enthält 17 Modelle, vom Stil her bunt gemischt: einiges mit kleinen Zöpfen, ein paar mehrfarbige Sachen und auch Lochmuster. Jedes Modell hat einen Namen und Nancy Bush erzählt in ein paar Sätzen, was sie inspiriert hat. Die Anleitungen dazu sind sehr übersichtlich und mit Charts versehen. Und das Buch ist mit praktischer Spiralbindung und festem Deckel.

Was ich nicht so gelungen finde, sind die Fotos der Sockenmodelle. Es gibt jeweils nur ein Bild von dem auf der Seite liegenden Socken vor einem einfarbigen, ziemlich hässlichen Hintergrund (auch den Einband finde ich übrigens sehr hässlich). So erkennt man das Muster oft nicht richtig. Außerdem finde ich die Wollqualität und Wollfarbe nicht immer gut gewählt. Die Muster würden sicher manchesmal viel besser zur Geltung kommen, wenn man bei der Wahl der Wolle mehr Fingerspitzengefühl beweisen würde. Beim Anschauen ist da mein Ehrgeiz geweckt worden, mit der richtigen Wolle und ein wenig Phantasie und Anstrengung etwas Unverwechselbares zu zaubern. Bei Ravelry findet man da schon viele gelungene Versuche.
Das Buch ist noch bei Amazon erhältlich und kostet 14,99 Euro.

Mittwoch, 21. April 2010

Manche mögen`s bunt!

Diese Socken machen richtig gute Laune und sind natürlich nicht für mich gedacht. Sie sind ein Geschenk für eine liebe Freundin. Zum Geburtstag versprochen. Die Wolle von Regia hat mich restlos überzeugt. Sie ist so soft und wärmend und wenn ich bunte Farben tragen würde, fände ich diese Mischung aus Sommertönen einfach nur schön. Allerdings verträgt die Wolle überhaupt keine Musterung, deshalb habe ich am Schaft nur Rippen gestrickt.

Garn: Regia Mosaik Color, Farbe 05560 „Istanbul“ (75% Schurwolle, 25% Polyamid), LL 210m/50g
Verbrauch: 76 Gramm
Nadeln: Nadelspiel 2
Größe: 37
Muster: Rippen aus 3 M re, 1 M li

Dienstag, 20. April 2010

Die verstrickte Dienstagsfrage 16/2010

Das Wollschaf fragt heute: Was strickt ihr am liebsten? Ändert sich eure Vorliebe von Zeit zu Zeit, oder habt ihr absolute Strick-Favoriten, wie z.B. Socken oder so? Wovon ist es abhängig, was ihr gerne strickt? Gibt es Zeiten, in denen ihr überhaupt nicht strickt, und warum?

Früher habe ich hauptsächlich Pullover und Jacken gestrickt. Bis ich vor einem Jahr das Sockenstricken für mich entdeckt habe und seitdem einfach nicht mehr davon los komme. Ich finde es so praktisch, mit diesen vier Nadeln, und ein Ergebnis lässt auch nicht lange auf sich warten. Außerdem ist es nicht so tragisch, wenn man mal ribbeln muss, das hat man schnell wieder aufgeholt. Ich stricke auch jeden Tag ein bisschen an was Großem (Pullover), aber die meiste Zeit investiere ich derzeit in Strümpfe.
Und gestrickt wird jeden Tag, ohne geht einfach nicht!

Mittwoch, 31. März 2010

Grau ...

... ist meine absolute Lieblingsfarbe, in allen Schattierungen. Deshalb mag ich diese Socken ganz besonders. Und wegen der Zöpfe, die ganz leicht zu stricken sind.

Ich habe 84 M angeschlagen, 22 Reihen doppeltes Rippenmuster gestrickt und dann je Nd. 3 M zugenommen, also nach jeder 7. M (= 96 M). Das Zopfmuster geht so: 2 M li, 6 M re, 2 M li, 6 M Zopf. Verzopft wird in jeder 12. R.

In der 113. Reihe habe ich dann die Maschen auf den Nadeln so aufgeteilt, dass zu Beginn der 4. Nd. 3 M re sind und am Ende der 1. Nd. auch 3 M re, so dass das Muster symmetrisch ist. Jetzt habe ich je Nd. 3 M abgenommen, jeweils bei den 2 li M, so dass wieder 84 M auf den Nadeln sind. Man kann auch mehr abnehmen, wenn der Fuß schmaler werden soll. Nun werden rundherum noch 6 Runden re M gestrickt, bevor mit der Bumerangferse begonnen werden kann.

Die Füße sind absichtlich so großzügig bemessen, weil die Strümpfe durchs ausgiebige Tragen richtig heftig zusammenfilzen. Auch auf ein Muster habe ich beim Fuß diesmal verzichtet, weil dieser Teil des Strumpfes in den Schuhen immer sehr in Mitleidenschaft gezogen wird und dann das Muster schäbig aussieht.

Garn: Strumpf- und Sportwolle von NKD (75% Schurwolle, 25% Polyamid), LL ca. 420m/100g
Verbrauch: 118 Gramm
Nadeln: Nadelspiel 2
Größe: 40
Muster: meins

Sonntag, 21. März 2010

Nichts Aufregendes

Ich würde ja gerne etwas Aufwändigeres zeigen als diese Strümpfe, aber noch ist nichts dergleichen fertig. Das einzige, was dieses Paar für mich erwähnenswert macht, sind die Abnahmen für die Waden, die ich nach einigem Probieren so hinbekommen habe, dass die Strümpfe perfekt am Bein anliegen.

Wie gewohnt habe ich wieder das krause Rippenmuster gestrickt und bin zufrieden mit dem Ergebnis. Immerhin kann ich jetzt solche wadenlangen Strümpfe jedes Mal nach dieser Vorlage stricken. Weil die Männerfüße etwas breiter sind, habe ich für den Fuß diesmal eine halbe Stärke größere Nadeln genommen, um die nötige Elastizität zu erreichen. Ich habe mal ein Foto gemacht, damit man sehen kann, wie die Abnahmen gearbeitet sind.

Die Strümpfe sind eigentlich zu Weihnachten versprochen worden und gehen an meinen Bruder.

Garn: Sockenwolle aus dem Discounter (75% Schurwolle, 25% Polyamid), LL ca. 210m/50g
Verbrauch: 134 Gramm
Nadeln: Nadelspiel 2 für den Schaft, 2,5 für die Füße
Größe: 44
Anleitung: 92 M anschl., Bündchen 2 M re, 2 M li, aber mit 1 M re beginnen und enden, damit ein Mittelstreifen aus 2 re M entsteht, 20 R Bündchen str., dann weiter mit krausen Rippen und sofort mit den Abnahmen beginnen: 4 x in jeder 7. R., 4 x in jeder 14. R. je 2 M abn. Es bleiben 76 M übrig. Insgesamt 140 R. stricken, dann Ferse arb. Der Schaft mit Fuß misst 38 cm, der Wadenumfang beträgt 33 cm.

Montag, 15. März 2010

Priscilla Gibson-Roberts: Knitting in the Old Way

Mir ist aufgefallen, dass ich schon lange kein Strickbuch mehr gekauft habe. Also habe ich mir meine endlos lange Wunschliste hergenommen und überlegt, welches Buch es denn nun sein soll. „Knitting in the Old Way“ fand ich sehr ansprechend, weil ich mich ja sehr für alte Strickkunst interessiere und gar nicht genug darüber lesen kann.

Als das Buch dann ankam und ich es zum ersten Mal durchgeblättert habe, war ich erst mal etwas enttäuscht. Keine Fotos, nur Handzeichnungen und endlos viel Text. Aber die Enttäuschung ist dann sehr schnell in Begeisterung umgeschlagen. Der Text hat es nämlich wirklich in sich! Ich besitze ja schon einige Bücher über alte Strickkunst, aber dieses hier schlägt alle um Längen! Priscilla Gibson-Roberts ist eine wirkliche Expertin und selbst die erfahrene Strickerin wird hier noch etwas lernen können!

Sie schreibt für diejenigen, die es sich zum Ziel gesetzt haben, wie in früheren Zeiten zu stricken. Das heißt, ohne eine Schritt-für-Schritt-Anleitung, die der Kreativität die Luft nimmt. Es geht darum, zunächst einmal Erfahrungen mit verschiedenen Methoden des Strickens zu sammeln, sei es Fair-Isle, Norwegertechnik, Guernsey, Aran oder Islandpullover, sei es in Runden oder flach gestrickt.

Für Anfänger ist das Buch bestimmt nicht geeignet, aber für alle, die selbst entwerfen und sich für historische Techniken interessieren, ist es wirklich unschlagbar! Man muss des Englischen aber schon einigermaßen mächtig sein, um diesen umfangreichen Wissenschatz auch verdauen zu können.

Das ist das traurige Ergebnis...

... meiner Wollwickelaktion der Finkhofwolle. Diese Fuchssschafwolle und die Juraschafwolle hatte ich zusammen in einem Karton gelagert. Die Motten haben, wie man sieht, ganze Arbeit geleistet. Ich weiß nun nicht, ob ich aus diesen Miniknäueln noch einen Pullover zusammen bekomme. Wenigstens ist der andere Karton mit Merinoschafwolle vom Finkhof scheinbar verschont geblieben. Zur Sicherheit werde ich aber alles noch in die Tiefkühlbox stecken.

Samstag, 6. März 2010

Motten-Alarm!

Beim Frühjahrsputz habe ich zufällig auch einen Blick in einige meiner Wollkartons geworfen und fand etwas ganz ekliges: Motten! Einige Flügeltiere lagen tot in der Kiste, dann entdeckte ich ein paar Würmer und leere Kokons und überall waren kleine Pünktchen, entweder waren das die Eier oder die Ausscheidungen. Ich hatte noch nie ein Problem mit Motten und wusste gar nicht, dass sie ganz winzig sind und doch so verheerend! Ich habe alle Stränge kurzerhand in die Waschmaschine gesteckt, jede Menge Wollwaschmittel rein und alles gründlich durchgespült. Betroffen war komischerweise nur die Wolle vom Finkhof, bestimmt habe ich die Motten mit der Wolle eingeschleppt. Das kommt davon, wenn man Vorräte anlegt!

Als ich die Waschmaschine dann geöffnet habe, der zweite Schock: die Stränge waren zu völlig verwurstelten Knäueln geworden, durchs Schleudern. Jetzt hoffe ich, dass sie nicht so verfitzt sind, dass ich sie später noch aufwickeln kann! Aber wenigstens scheint die Wolle nun mottenfrei zu sein.

Freitag, 8. Januar 2010

Auf der Suche...

... nach der perfekten Socke bin ich noch immer. Zuerst wird Maß genommen und alles in eine Skizze eingetragen. Und zwar messe ich den Umfang um den Köchel und unterhalb des Wadenbeginns. Dann noch die Höhe bis die Wade beginnt. Es gibt schließlich dicke und dünne und lange und kurze Beine und danach richten sich der Anschlag und die Schafthöhe.

Diesmal habe ich mit sechsfädiger Wolle gestrickt - zum ersten Mal. Ich verwende zur Orientierung immer diese Tabellen von Coats. Weil ich aber eher dünne Nadeln nehme, reichen bei mir die dort angegebenen Maschen nicht aus. Bei diesen Socken habe ich für etwas dickere Beine 64 Maschen mit Nadel 2,75 angeschlagen. Der Strumpf sollte von vornherein etwas lockerer sitzen, weil die Wolle beim Tragen und Waschen immer noch zusammenschrumpft. Also habe ich auch in der Fußlänge einen guten Zentimeter zugegeben.

Die Wolle von Regia hinterließ beim Stricken einen guten Eindruck. Sie ist sehr weich und kuschelig, ich befürchte aber dass sie sehr filzen wird, wegen dieser Weichheit.

Leider kann man mit solch dicker Wolle kein richtiges Muster stricken, weil es zu sehr aufträgt. Deshalb habe ich ein Rippenmuster gewählt: 1 M re, 1 M li, dann eine R rechts darüber str. Wiederholen. Das ist nicht sehr einfallsreich, aber wirksam. Ich hatte es zuerst glatt rechts probiert, aber da ist der Schaft nicht so dehnbar wie mit Rippen.

Die Socken sind ein Geschenk. Ich selber bevorzuge ja das vierfädige Garn, es macht auch mehr Spaß, damit zu stricken. Diese dicke Wolle würde sich aber bestimmt gut für Mützen und Pullover eignen.


Garn: Regia 6-fädig, Farbe Borke meliert 02140 (75% Schurwolle, 25% Polyamid), LL 375m/150g
Verbrauch: 126 Gramm
Nadeln: Nadelspiel 2,75
Größe: 42