Mittwoch, 31. März 2010

Grau ...

... ist meine absolute Lieblingsfarbe, in allen Schattierungen. Deshalb mag ich diese Socken ganz besonders. Und wegen der Zöpfe, die ganz leicht zu stricken sind.

Ich habe 84 M angeschlagen, 22 Reihen doppeltes Rippenmuster gestrickt und dann je Nd. 3 M zugenommen, also nach jeder 7. M (= 96 M). Das Zopfmuster geht so: 2 M li, 6 M re, 2 M li, 6 M Zopf. Verzopft wird in jeder 12. R.

In der 113. Reihe habe ich dann die Maschen auf den Nadeln so aufgeteilt, dass zu Beginn der 4. Nd. 3 M re sind und am Ende der 1. Nd. auch 3 M re, so dass das Muster symmetrisch ist. Jetzt habe ich je Nd. 3 M abgenommen, jeweils bei den 2 li M, so dass wieder 84 M auf den Nadeln sind. Man kann auch mehr abnehmen, wenn der Fuß schmaler werden soll. Nun werden rundherum noch 6 Runden re M gestrickt, bevor mit der Bumerangferse begonnen werden kann.

Die Füße sind absichtlich so großzügig bemessen, weil die Strümpfe durchs ausgiebige Tragen richtig heftig zusammenfilzen. Auch auf ein Muster habe ich beim Fuß diesmal verzichtet, weil dieser Teil des Strumpfes in den Schuhen immer sehr in Mitleidenschaft gezogen wird und dann das Muster schäbig aussieht.

Garn: Strumpf- und Sportwolle von NKD (75% Schurwolle, 25% Polyamid), LL ca. 420m/100g
Verbrauch: 118 Gramm
Nadeln: Nadelspiel 2
Größe: 40
Muster: meins

Sonntag, 21. März 2010

Nichts Aufregendes

Ich würde ja gerne etwas Aufwändigeres zeigen als diese Strümpfe, aber noch ist nichts dergleichen fertig. Das einzige, was dieses Paar für mich erwähnenswert macht, sind die Abnahmen für die Waden, die ich nach einigem Probieren so hinbekommen habe, dass die Strümpfe perfekt am Bein anliegen.

Wie gewohnt habe ich wieder das krause Rippenmuster gestrickt und bin zufrieden mit dem Ergebnis. Immerhin kann ich jetzt solche wadenlangen Strümpfe jedes Mal nach dieser Vorlage stricken. Weil die Männerfüße etwas breiter sind, habe ich für den Fuß diesmal eine halbe Stärke größere Nadeln genommen, um die nötige Elastizität zu erreichen. Ich habe mal ein Foto gemacht, damit man sehen kann, wie die Abnahmen gearbeitet sind.

Die Strümpfe sind eigentlich zu Weihnachten versprochen worden und gehen an meinen Bruder.

Garn: Sockenwolle aus dem Discounter (75% Schurwolle, 25% Polyamid), LL ca. 210m/50g
Verbrauch: 134 Gramm
Nadeln: Nadelspiel 2 für den Schaft, 2,5 für die Füße
Größe: 44
Anleitung: 92 M anschl., Bündchen 2 M re, 2 M li, aber mit 1 M re beginnen und enden, damit ein Mittelstreifen aus 2 re M entsteht, 20 R Bündchen str., dann weiter mit krausen Rippen und sofort mit den Abnahmen beginnen: 4 x in jeder 7. R., 4 x in jeder 14. R. je 2 M abn. Es bleiben 76 M übrig. Insgesamt 140 R. stricken, dann Ferse arb. Der Schaft mit Fuß misst 38 cm, der Wadenumfang beträgt 33 cm.

Montag, 15. März 2010

Priscilla Gibson-Roberts: Knitting in the Old Way

Mir ist aufgefallen, dass ich schon lange kein Strickbuch mehr gekauft habe. Also habe ich mir meine endlos lange Wunschliste hergenommen und überlegt, welches Buch es denn nun sein soll. „Knitting in the Old Way“ fand ich sehr ansprechend, weil ich mich ja sehr für alte Strickkunst interessiere und gar nicht genug darüber lesen kann.

Als das Buch dann ankam und ich es zum ersten Mal durchgeblättert habe, war ich erst mal etwas enttäuscht. Keine Fotos, nur Handzeichnungen und endlos viel Text. Aber die Enttäuschung ist dann sehr schnell in Begeisterung umgeschlagen. Der Text hat es nämlich wirklich in sich! Ich besitze ja schon einige Bücher über alte Strickkunst, aber dieses hier schlägt alle um Längen! Priscilla Gibson-Roberts ist eine wirkliche Expertin und selbst die erfahrene Strickerin wird hier noch etwas lernen können!

Sie schreibt für diejenigen, die es sich zum Ziel gesetzt haben, wie in früheren Zeiten zu stricken. Das heißt, ohne eine Schritt-für-Schritt-Anleitung, die der Kreativität die Luft nimmt. Es geht darum, zunächst einmal Erfahrungen mit verschiedenen Methoden des Strickens zu sammeln, sei es Fair-Isle, Norwegertechnik, Guernsey, Aran oder Islandpullover, sei es in Runden oder flach gestrickt.

Für Anfänger ist das Buch bestimmt nicht geeignet, aber für alle, die selbst entwerfen und sich für historische Techniken interessieren, ist es wirklich unschlagbar! Man muss des Englischen aber schon einigermaßen mächtig sein, um diesen umfangreichen Wissenschatz auch verdauen zu können.

Das ist das traurige Ergebnis...

... meiner Wollwickelaktion der Finkhofwolle. Diese Fuchssschafwolle und die Juraschafwolle hatte ich zusammen in einem Karton gelagert. Die Motten haben, wie man sieht, ganze Arbeit geleistet. Ich weiß nun nicht, ob ich aus diesen Miniknäueln noch einen Pullover zusammen bekomme. Wenigstens ist der andere Karton mit Merinoschafwolle vom Finkhof scheinbar verschont geblieben. Zur Sicherheit werde ich aber alles noch in die Tiefkühlbox stecken.

Samstag, 6. März 2010

Motten-Alarm!

Beim Frühjahrsputz habe ich zufällig auch einen Blick in einige meiner Wollkartons geworfen und fand etwas ganz ekliges: Motten! Einige Flügeltiere lagen tot in der Kiste, dann entdeckte ich ein paar Würmer und leere Kokons und überall waren kleine Pünktchen, entweder waren das die Eier oder die Ausscheidungen. Ich hatte noch nie ein Problem mit Motten und wusste gar nicht, dass sie ganz winzig sind und doch so verheerend! Ich habe alle Stränge kurzerhand in die Waschmaschine gesteckt, jede Menge Wollwaschmittel rein und alles gründlich durchgespült. Betroffen war komischerweise nur die Wolle vom Finkhof, bestimmt habe ich die Motten mit der Wolle eingeschleppt. Das kommt davon, wenn man Vorräte anlegt!

Als ich die Waschmaschine dann geöffnet habe, der zweite Schock: die Stränge waren zu völlig verwurstelten Knäueln geworden, durchs Schleudern. Jetzt hoffe ich, dass sie nicht so verfitzt sind, dass ich sie später noch aufwickeln kann! Aber wenigstens scheint die Wolle nun mottenfrei zu sein.