Mittwoch, 6. April 2011

Die verstrickte Dienstagsfrage 14/2011

Das Wollschaf fragt: Wo liegt Euer persönlicher Komfortbereich beim Stricken?
- bei Stricknadeln? Mit welchen Nadelstärken strickt Ihr am liebsten? Mit welchen nur ungern und welche vermeidet Ihr ganz?
- beim Material? Welche Fasern behagen Euch? Und welche gar nicht?


Bei Nadelspielen für Socken aus handelsüblicher vierfädiger Wolle verwende ich am liebsten die Stärke 2,25. Zuerst habe ich häufig mit Nadel 2,0 gestrickt, doch das ist mir inzwischen zu dünn und das Gestrickte wird zu fest. Mit Nadel 2,5 wird es mir dagegen zu locker und je nach Beschaffenheit der Wolle kann das Maschenbild etwas unregelmäßig aussehen.

Für Pullover reichen die bevorzugten Nadelstärken derzeit von 3,0 bis 4,0. Dickere Nadeln verwende ich eigentlich nie, es wird einfach zu anstrengend, je dicker die Nadeln werden. Und mit Größen unter 3,0 habe ich noch keine wirklichen Erfahrungen sammeln können, deswegen weiß ich nicht, wie es sich anfühlt, einen ganzen Pullover mit so dünnen Nadeln zu fertigen.

Was die Garne angeht: für Socken mag ich gerne Wolle, die etwas robuster ist. Ich würde softe Merinowolle, Cashmere oder Alpaca nicht für etwas so stark Beanspruchtes wie Socken verwenden. Ich kaufe für meine Socken auch nur Garne mit Polyester-Anteil, weil diese viele Fußmärsche und Wäschen gut überdauern. Für Oberteile bevorzuge ich Garne aus Naturfasern, erlaubt ist auch ein geringer Anteil Kunstfaser, wenn es die Eigenschaften der Wolle verbessert, sie haltbarer oder formbeständiger macht. Was ich nicht so gerne mag, sind solche Garne, denen man kaum noch anmerkt, dass ihr Rohstoff Wolle ist, also wenn durch Färben die natürlichen Nuancen abgetötet sind, wenn die Faser sich anfasst wie künstlich, gar nicht mehr den Griff von Wolle hat. Und was die Garnstärke betrifft: am liebsten sind mir solche mit einer Lauflänge von 150 Meter pro 50 Gramm aufwärts.

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