Sonntag, 28. Dezember 2014

Ein paar Zahlen

Zum Jahresende ziehe ich gerne Bilanz über das, was ich gestrickt habe. Dieses Jahr habe ich nicht nur darüber Buch geführt, sondern auch über meine Wollkäufe, und herausgekommen ist dies: 11,2 Kilo Wolle sind im Jahr 2014 dazu gekommen. Upps! Mehr als ich dachte. Aber nun ja, man gönnt sich ja sonst nichts. Verbraucht habe ich dagegen nur 3,22 Kilogramm, was daran liegt, dass ich nur wenige große Teile, dafür mehr Kleinteile gestrickt habe. Und zwar sind entstanden:
- 2 Pullover
- 2 Schals
- 2 Tücher
- 2 Mützen
- 9 Paar Socken
- 1 Kissen
Obwohl ich gefühlt mehr Strickzeit darauf verwendet habe, als in den vergangenen Jahren, ist die Ausbeute doch geringer. Aber ich bin ja insgesamt gut versorgt mit Selbstgestricktem. Somit kann ich ganz entspannt ins neue Jahr gehen und einfach das stricken, worauf ich gerade Lust habe.

Samstag, 27. Dezember 2014

Tragefotos Winterbloom


Ich schulde Euch noch Tragefotos meines Winterbloom-Sweaters, die ich hiermit nachreiche:


 
Der Pullover passt perfekt, ich liebe ihn, möchte ihn aber nur zu bestimmten, besonderen Gelegenheiten tragen, weil ich fürchte, er könnte durch zu viel Beanspruchung schäbig werden. Es steckt so viel Arbeit darin, die ich damit würdigen möchte. Das erste Mal hatte ich ihn zu Heiligabend an und fühlte mich perfekt angezogen.

Freitag, 26. Dezember 2014

Schöne Bescherung!



Wie versprochen, möchte ich Euch auch dieses Jahr einen Blick auf meinen Gabentisch gewähren. Diese Geschenke habe ich mir selbst gegönnt:
- Biberbettwäsche von Hess Natur, wunderbar weich und warm. (Und weil sie so schön ist, habe ich sie mir gleich noch in blau-kariert nachbestellt.)
- 4 Päckchen Baby Alpaka in Mittelgrau von Fair Alpaka (hier schon gezeigt)
- Ein schönes Buch von Gerhard Wehr mit dem langen Titel "Nirgends, Geliebte, wird Welt sein als innen." Lebensbilder der Mystik im 20. Jahrhundert.
- Und schließlich drei fruchtige Duschbäder von Yves Rocher.

Und von meinen Eltern habe ich mir diese Sockenwolle von Vendita gewünscht:

 
Schöne bunte Farben, auf die ich gerade Lust hätte, wenn nicht ein anderes Projekt auf den Nadeln wäre. Davon bald mehr... Außerdem gab`s noch ein paar liebevoll ausgewählte Kleinigkeiten und Naschereien und auch etwas Weihnachtsgeld, das ich gerade gut gebrauchen kann!

Nebel



Es war ein wahrer Genuss, diese butterweiche Alpakawolle von Pascuali zu verstricken! Deswegen war es auch nicht weiter schlimm, dass es erst im dritten Versuch geklappt hat, diese Mütze daraus zu fabrizieren.

Das Modell ist von Kim Hargreaves aus dem Heft Still und es wird laut Anleitung nicht in Runden, sondern flach gestrickt. Beim ersten Versuch geriet alles etwas zu weit, auch der Kettmaschenrand beulte sich durch das Patentmuster aus. Dann ein Versuch, die Mütze in Runden zu stricken, der daran scheiterte, dass sich alles verzog, weil die Maschen immer nur in der gleichen Richtung über die Nadeln geschoben wurden. Also zurück zu Kim Hargreaves` Vorgehensweise mit dünnerer Nadel. Diesmal auch mit einem anderen Rand, dem Schweizer Rand. Den strickt man so: alle Randmaschen immer links stricken. Übrigens wird das Patent statt mit Umschlag, mit tiefer gestochenen Maschen gestrickt. Das geht viel leichter von der Hand. Leider schweigt sich Kim Hargreaves darüber aus, wie die Naht geschlossen werden soll. Ich habe es mit dem Matratzenstich versucht. So ist die Naht fast unsichtbar.

Muster: Mist aus Still von Kim Hargreaves
Material: Pascuali Alpaca Fino Color 8
Verbrauch:  98 Gramm
Nadeln: 3
Begonnen am: 2. November 2014
Beendet am: 23. Dezember 2014
Für: mich

Mittwoch, 24. Dezember 2014

Das Wollschaf fragt...

Heute möchte das neugierige Wollschaf gerne wissen, ob Ihr Hamster oder Puristen seid. Hast Du einen Wollvorrat oder kaufst Du nur projektbezogen? Schöpfst Du gerne aus dem vollen oder belasten Dich größere Vorräte eher?

Früher rechnete ich mich zu den absoluten Puristen. Ich habe nur dann Wolle gekauft, wenn ich ein bestimmtes Projekt geplant habe. Es wäre mir nie in den Sinn gekommen, dass man Wolle auch sammeln und horten kann, so wie manche Schuhe, Hüte oder andere schöne Dinge sammeln.

Heute gehöre ich zu den Hamstern. Vor allem bei Sockenwolle, die man gut in allen Ecken verstauen kann, da sie nicht viel Platz benötigt, kann ich nicht widerstehen und horte sie, ohne zu wissen, ob ich alle Knäuel je verstricken werde. Bei Pulloverwolle lasse ich etwas mehr Vernunft walten und kaufe nur so viel, wie ich auch unterbringen kann.

Und nervös würde ich dann werden, wenn meine Vorräte dahinschmelzen würden und Zuwachs nicht in Aussicht stünde.

Samstag, 20. Dezember 2014

Weihnachten


 
Wir
wollen
glauben
an
ein langes Jahr,
das uns gegeben ist,
neu,
unberührt, voll nie gewesener Dinge,
voll nie getaner Arbeit,
voll Aufgabe,
Anspruch und Zumutung.
Wir wollen sehen,
das wir´s nehmen lernen, ohne allzu viel fallen zu lassen
von dem
was es zu vergeben hat, an die, die Notwendiges, Ernstes und
Großes von ihm verlangen.
 
Rainer Maria Rilke
 
 
Allen meinen treuen Leserinnen, den mir bekannten wie den unbekannten wünsche ich friedvolle und besinnliche Weihnachtstage und ein gutes und kreatives neues Jahr! 

Donnerstag, 18. Dezember 2014

Debbie Bliss: Fine Donegal

 
 
Ich weiß noch ganz genau, welches mein erstes Strickbuch war, das den Grundstein meiner umfangreichen und geliebten Sammlung bildete. Es war Stricken von Debbie Bliss. Und es war damals eine wirkliche Offenbarung nach langer Strickabstinenz. Irgendwie lagen wir auf der gleichen Wellenlänge. Ich mochte die Aran- und Guernsey-Modelle, die schlichten aber hochwertigen Garne, die Auswahl der gesammelten Muster und die Art, wie die Designerin Mut machte, es doch wieder mit dem Stricken zu probieren. Zwischenzeitlich war Debbie Bliss bei mir etwas in Vergessenheit geraten, angesichts der Fülle des Strickbuchmarktes und Internets. Doch neulich kamen die beiden zauberhaften Bücher Country Knits und Traditional Knitting hinzu, die mich wieder an damals erinnerten. Und nun ein bescheidenes Heftchen mit dem Titel Fine Donegal, auf das mich Anneli aufmerksam gemacht hat. Das Titelmodell, das Tuch mit Blattmuster, mag ich besonders, aber auch dieser dunkelrote Gansey ist schön:
 
 
Und auch das Modell, an dem Anneli gerade strickt, der Cabled Sweater, ist toll. Ich denke, ich werde jetzt wieder ein Auge auf Debbie Bliss und ihre Werke haben. Das Buch Design It, Knit It steht jedenfalls auf meiner Liste ganz oben!

Ein Lieblingsstück ...

 

... wird ganz sicher dieser Schal, der mich gegen frostige Temperaturen schützen soll. Er ist ein echtes Schwergewicht: mehr als 5 Knäuel Merinowolle von Lana Grossa habe ich dafür verstrickt. Er misst 185 cm in der Länge und 19 cm in der Breite. Mit Nadel 3,25 habe ich 63 Maschen angeschlagen. Das Muster aus rechten und linken Maschen erscheint auf beiden Seiten gleich und es geht so:
1. R.: 2 M re, *1 M li, 3 M re, enden mit 1 M li, 2 M re
2. R.: 1 M li, *3 M re, 1 M li

Ursprünglich sollte der Schal ein Weihnachtsgeschenk für meinen Vater werden. Doch er empfand ihn als zu dick und wollte ihn nicht haben. Darüber bin ich gar nicht traurig, denn schon während des Strickens habe ich mich in Material, Beschaffenheit und Dicke des Strickstückes verliebt und es wäre mir sehr schwer gefallen, ihn wegzugeben!

Muster: siehe oben
Material: Lana Grossa Merino 2000, LL 50g=160 m, Farbe 444 Anthrazit
Verbrauch:  258 Gramm
Größe: 185 x 19 cm
Nadeln: 3,25
Begonnen am: 17. November 2014
Beendet am: 12. Dezember 2014
Für: mich!

Mittwoch, 10. Dezember 2014

Das Wollschaf fragt...

Weihnachten steht vor der Tür – wünscht Du Dir etwas aus dem Handarbeitsbereich? Und wenn ja, was? Wissen die Menschen, die Dich beschenken wollen, was Dir gefallen würde oder musst Du einen Wunschzettel mit genauen Angaben schreiben?

Bei uns gibt es zu Weihnachten nicht so große Geschenke. Deswegen habe ich mir angewöhnt, mich selbst mit Wolle oder Strickliteratur zu beschenken. Das mache ich zwar das ganze Jahr über, aber zu Weihnachten darf es dann auch mal was Besonderes sein. Dieses Mal ist es schmuseweiche Wolle von Fair Alpaka. Davon habe ich hier schon berichtet. Obwohl meine Familie über meinen Wollvorrat stöhnt, kommt auch noch etwas Sockenwolle dazu. Ausgesucht habe ich sie selbst, dann weitergegeben und an Heiligabend bekomme ich sie verpackt zurück. Ich freue mich über alles gleichermaßen, egal ob es von mir selbst oder von anderen kommt. Es gibt aber auch noch einige Geschenke, die nichts mit Stricken zu tun haben. Davon dann mehr nach Weihnachten!

Dienstag, 2. Dezember 2014

Schönes Stricken



Dieses Buch-Schnäppchen aus dem Rosenheimer Verlagshaus habe ich Anneli zu verdanken, die es kürzlich in ihrem Blog lobend erwähnt hat. Von diesem Verlag besitze ich einige sehr schöne Bücher, die sich unter anderem um die Bewahrung des Kulturguts Stricken bemühen. Zum Beispiel die drei Bände Bäuerliches Stricken von Lisl Fanderl oder Omas Strickgeheimnisse von Erika Eichenseer, die zu meinen absoluten Lieblingsbüchern zählen. In Schönes Stricken habe ich ein Quintett aus dezenten naturfarbenen Socken entdeckt, das ich sehr schön finde:

 
 
Was mir noch gefällt: wie die Sachen fotografiert wurden. So, als wären die Fotos aus einem privaten Fotoalbum genommen, ganz liebevoll arrangiert. Ich habe für das Buch gerade einmal 3 Euro ausgegeben, also in jeder Hinsicht ein echtes Schnäppchen!

Zwischenstand Flint



Flint ist nun schon so weit gediehen, dass ich die Schulternaht von Vorder- und Rückenteil schließen konnte und auch einen Rollkragen drangestrickt habe, anstelle des Stehkragens in der Anleitung. In diesen bin ich jetzt schon ganz verliebt. Ich mag Rollkragen! Nicht zu eng anliegend dürfen sie sein und möglichst bis ans Kinn reichen, so dass man wirklich rundum gewärmt wird. Noch ein Wort zur Wolle von der Wendelstein Schafwollspinnerei: diese ist wirklich wunderbar, gar nicht kratzig, super warm und unverwüstlich. Die werde ich noch häufiger verstricken!

Mittwoch, 26. November 2014

Barbara G. Walker: Knitting from the Top

 
 
Ein Buch, an dem ich mir in den vergangenen Wochen bzw. Monaten die Zähne ausgebissen habe, ist Knitting from the Top von Barbara G. Walker. Wie man am Titelblatt unschwer erkennen kann, ist das Buch in den 70ern zum ersten Mal erschienen. Dann wurde es 1996 bei Schoolhouse Press wieder herausgebracht. Mein Exemplar habe ich bei Martinas Bastel- und Hobbykiste erstanden, nachdem ich gelesen hatte, dass dieses Buch noch immer grundlegend sei für die Methode des Top-Down-Strickens. Ich habe mich nun täglich intensiv lesend und übersetzend mit der Materie vertraut gemacht, muss aber sagen, dass es Barbara Walker nicht geschafft hat, mich von ihrer Art des Strickens zu überzeugen. Das Buch liest sich längst nicht so amüsant wie die Werke von Elizabeth Zimmermann - die beiden waren ja Zeitgenossinnen. Es beschränkt sich auf trockene Art und Weise auf praktische und technische Anweisungen, ist sehr präsise aber auch sehr textlastig. Da helfen die spärlichen Zeichnungen auch nicht weiter.

 
Ich denke, dass das Buch sicher eine Offenbarung für fortgeschrittene Top-Down-Strickerinnen ist, für Anfänger ist es doch eher mühselig und frustrierend. Barbara Walker strickt so ziemlich alles von oben und in Runden, vom klassischen Raglan über Hosen bis hin zur Mütze. Alle nur denkbaren Kleidungsstücke und Sweater-Formen behandelt sie und hat es wirklich zur Meisterschaft gebracht. Ich respektiere ihre großartige Leistung, werde aber wohl weiterhin in Einzelteilen und von unten nach oben stricken.;)


Freitag, 21. November 2014

Brooklyn Tweed: Wool People 8



Die neue Kollektion von Brooklyn Tweed ist online. Es gibt viele schöne Designs, die allerdings diesmal nicht so meinen Geschmack treffen. Ich bin fast ein wenig froh darüber, denn ich ersticke in Anleitungen und kaufe viel zu viele. Weiß gar nicht, wann ich das alles nachstricken soll. Es sind diesmal einige Designerinnen dabei, die ich noch nicht kannte. Vier Modelle habe ich unter meinen Favoriten bei Ravelry abgespeichert:

 
Cedarwood von Alicia Plummer
 
Hier mag ich das dezente Muster und die ebenso unauffällige Farbe. Nur fehlen mir bei der Blende am Vorderteil ein paar Knöpfe. Offen getragene Cardigans sehen zwar schick aus, sind aber etwas unpraktisch.


Field von Kazekobo
 
Dieses ist mein Lieblingsmodell. Ich würde nur die Ärmel in rechten statt in linken Maschen stricken, einfach weil rechte Maschen gleichmäßiger aussehen.


Gable von Hannah Fettig
 
Ich glaube, es ist der sanfte blaue Farbton, der mich bei diesem Modell anspricht. Mich stört etwas, dass sich der Sweater vorn hochzieht. Das sieht nicht schön aus.

 
Aster von Manda Shah
 
Ab und zu stricke ich ganz gerne ein Tuch. Dieses fordert sicher viel Aufmerksamkeit und gehört in die Schublade "Romantik".
 
Das Lookbook mit allen Modellen könnte Ihr hier anschauen.

Donnerstag, 20. November 2014

Kaminfeuer


 
Immer wenn ich an Schlüsselstellen bei einem größeren Projekt komme, pausiere ich gerne, hole erst einmal Schwung und beschäftige mich nebenbei mit etwas ganz Simplem wie diesen Socken. Dann passe ich den richtigen Moment ab, in dem ich mich bewaffnet mit Zählrahmen, Taschenrechner, Stift und Block an die Arbeit mache, um Taillierung, Armausschnitte oder Halsausschnitte zu berechnen. Da ich Anleitungen nie stur folge, muss ich mir diese Arbeit machen. Während meiner Arbeit an meinem Gansey Flint sind also diese Socken fertig geworden.
 
Die Wolle dieser Socken ist vom letzten Weihnachten und erinnert mich in der Farbgebung an ein prasselndes Feuer. Sie ist von Vendita - die gibt es einmal im Jahr vor Weihnachten im Discounter A*. Es ist inzwischen ein alljährliches Ritual, dass ich dann dort hinlaufe, um mich mit Sockenwolle einzudecken, die ich mir dann zum Fest schenken lasse. Die Qualität der Wolle ist von Jahr zu Jahr unterschiedlich und kann mit teuren Markengarnen natürlich nicht mithalten. Dennoch verstricke ich sie oft und gerne.
 
Muster: Schaft: 3 M re, 1 M li, Fuß: glatt rechts
Material: Vendita Sockenwolle
Verbrauch: 84 Gramm
Größe: 40
Nadeln: Prym Bambusnadelspiel 2
Begonnen am: 21. Oktober 2014
Beendet am: 12. November 2014
Für: mich!


Mittwoch, 19. November 2014

Winterbloom


 
Nun habe ich die letzten Fäden vernäht und kann Euch stolz meinen fertigen Winterbloom-Sweater nach Martin Storey präsentieren. Mit der Passform bin ich diesmal sehr zufrieden. Weite und Länge sind perfekt und auch die Schulterpartie habe ich passend hinbekommen. Aber wie so oft gibt es auch diesmal ein kleines Detail, das verbesserungswürdig ist. Es betrifft die Halsausschnittrundung und Armkugeln. Dort habe ich betonte Abnahmen gestrickt, also nicht unsichtbar die Randmaschen abgenommen, sondern eine Masche nach und vor den Randmaschen sichtbare Abnahmen gestrickt. So zieht sich ein schmaler Streifen rechter Maschen um die Ausschnitte. Das sieht bei rechts gestrickten Teilen sehr schön aus, doch bei diesem Aran-Lace-Muster erscheint es mir wie ein kleiner Makel. Na ja, bei meinem Gansey mache ich es jetzt besser. Mal schauen, ob ich noch schöne Tragefotos hinbekomme.
 
Muster: Winterbloom von Martin Storey aus The Knitter (Deutschland) 16/2013
Material: DROPS Baby Merino, Farbe Altrosa Hell 29
Verbrauch: 707 Gramm
Größe: 44/46
Nadeln: 2,5 und 2,75
Begonnen am: 20. Mai 2014
Beendet am: 16. November 2014

Dienstag, 18. November 2014

Schmusewolle



Der Herbst zeigt sich von seiner trüben Seite, da möchte man sich drin verkriechen und sich mit neuen Wollvorräten eindecken, um dann kuschlig über den Winter zu kommen. Neulich brachte die Post ein vorweihnachtliches Geschenk an mich selbst mit dieser schmuseweichen Wolle von Fair Alpaka. Es gibt dort inzwischen eine reiche Farbauswahl in uni oder auch schöne geheatherte Farben. Aber weil ich bei den bunten Farben doch etwas unentschlossen war, habe ich erst einmal diesen naturfarbenen Grauton gewählt. Es ist Mittelgrau der Baby Alpaka DK.

Fair Alpaka setzt sich u. a. dafür ein, dass in Peru mehr "farbige " Alpakas gezüchtet werden. Gefärbt werden kann nämlich nur die weiße Wolle, weswegen die farbigen Alpakas nach und nach verdrängt werden. Also habe ich hiermit meinen winzigen Beitrag zur Erhaltung dieser Tiere geleistet! ;)


Mein Grauton hat exakt die Farbe, die ich mir gewünscht habe. Nicht zu hell, nicht zu dunkel und leicht meliert, ganz anders als etwa Cappuccino oder Schoko (die Farben habe ich mir zuerst gekauft). Diese erwecken fast den Eindruck, als wären sie gefärbt, so gleichmäßig ist ihr Farbton. Wenn mein Gansey fertig ist, möchte ich endlich diese unglaublich weiche und schöne Wolle anstricken. Ich freu mich schon drauf!

Donnerstag, 13. November 2014

The Knitter Nr. 20



Die neue deutsche Ausgabe von The Knitter ist da, diesmal mit überraschend vielen schönen Modellen für die ganze Familie. Sofort ins Auge gefallen ist mir dieser schlicht gemusterte Mädchenpullover Elsbet von Gudrun i Gardi. Grautöne sind und bleiben nunmal meine Lieblingsfarben:

 
Von Martin Storey gibt es diesmal wieder zwei besonders schöne Modelle: einen langen Mantel mit Aranmuster und einen Herren-Cardigan mit eingestrickten Elefanten. Ungewöhnlich, mutig und ein echter Hingucker.
 
Das Schöne an The Knitter ist, dass auch an Sockenstrickerinnen gedacht wird. Für das Modell Morus von Maria Näslund kann ich mich sehr begeistern! Das Muster besteht aus Wellenrippen und wird ganz sicher bald nachgestrickt:
 
 
Und zum Schluss noch diese schicke Lochmusterjacke mit dem Namen Juniper Hill von Linda Parkhouse. Das wäre doch ein schönes Modell für den Übergang:
 
 
Das neue Heft lohnt sich auf jeden Fall. Und hier könnt Ihr es bestellen.

Freitag, 7. November 2014

Fortschritte Flint


 
Heute gibt es mal wieder was Gestricktes zu sehen: Flint wächst und gedeiht recht schnell, weil die Wolle ziemlich dick ist. Das ist für mich ganz ungewohnt. Am letzten Projekt (Winterbloom) habe ich mit dünneren Nadeln eine Ewigkeit gestrickt. Inzwischen sind das Rückenteil und die Hälfte des Vorderteils von Flint fertig. Ich finde, dass das kleine Perlmuster gut zur Geltung kommt und auch die kleinen Rauten im oberen Teil sind gut erkennbar. Ein schlichtes aber dennoch wirkungsvolles Muster. Wie Ihr seht, mochte ich nicht auf gut sitzende Armkugeln verzichten. Beim Original werden die Ärmel auch eingesetzt, aber ohne Armkugel. Und eine leichte Taillierung schien mir auch angebracht, damit der Schnitt nicht zu kastenförmig wirkt. Jetzt überlege ich, wie ich das Halsbündchen gestalte...


Donnerstag, 6. November 2014

Barb Brown: Knitting Knee-Highs



Dieses Buch ist ein weiteres Schnäppchen, das ich Euch nicht vorenthalten möchte. Ich liebe ja wadenlange Strümpfe und da dachte ich, dass dieses Buch etwas für mich sein könnte. Natürlich habe ich zunächst bei Ravelry nachgeschaut, ob mir die darin enthaltenen Modelle auch gefallen. Es sind in der Mehrzahl Fair Isle-Strümpfe und ich war sofort sehr angetan von den filigranen Mustern, die sich durch unsichtbare Formgebung perfekt dem Bein anpassen.

Nun schreckt mich mehrfarbiges Stricken in der Regel erst einmal ab, aber wer weiß, ob ich es nicht doch irgendwann versuche und da sind in Runden gestrickte Strümpfe natürlich das einfachste Übungsobjekt.

Hier nun ein paar besonders schöne Beispiele. Allerdings finde ich die Farbwahl der Garne manchmal etwas unglücklich, aber die Muster sind allesamt schön:


Birdwalk Knee-Highs


Katya`s Fancy Knee-Highs


Omar`s Carpet Knee-Highs


Maid Marian Knee-Highs

Diese Lace-Strümpfe sind mein Favorit. Bei den Fair Isle-Strümpfen kann ich mich nicht entscheiden. Ich finde sie alle irgendwie gelungen. Übrigens sind alle Anleitungen so verfasst, dass die Strümpfe auch in kurze Socken umgewandelt werden können.

Ich finde, das Buch ist eine wirkliche Fundgrube an außergewöhnlichen Mustern, die mit viel Fingerspitzengefühl und Können umgesetzt wurden. Ich bereue den Kauf also nicht, was sowieso selten vorkommt.

Bei Ravelry könnt Ihr einen Blick ins Buch werfen.

Mittwoch, 29. Oktober 2014

Gentleman`s Shooting Socks



Aus keinem meiner Strickbücher habe ich schon so viel nachgestrickt, wie aus meinem Lieblings-Sockenbuch Knitting Vintage Socks von Nancy Bush. Dieses Paar Männersocken, das kürzlich fertig geworden ist, ist bereits das sechste Modell, das ich umgesetzt habe. Ich möchte es zu Weihnachten verschenken.

Das Muster über 6 Maschen und 5 Runden ist ein einfaches Rechts-Links-Muster. Die linken Maschen bilden kleine Dreiecke, die entstehen, indem bei jeder Runde eine Masche weniger links gestrickt wird. Männersocken bieten ja in der Regel nicht so viel Spielraum für aufwändige Muster. Dieses hier mag ich, weil es leicht zu stricken ist und etwas Abwechslung bietet von den sonst favorisierten Rippenmustern.

Sonntag, 26. Oktober 2014

Die verstrickte Dienstagsfrage 42/2014

Hallo Liebes Wollschaf,
ich hätte folgende Frage für Dich: Derzeit erweitere ich immer wieder meine Büchersammlung zum Thema Stricken. Daher interessiert es mich, was eure Bibliothek bisher so beinhaltet. Sind es Musterbücher, Grundlagenbücher, Bücher zu bestimmten Themen wie Socken oder Oberteilen? Sind die Bücher in eurer Muttersprache geschrieben oder nutzt ihr auch andere Sprachen, um eure Erkenntnisse zu erweitern? Habt ihr schon Muster aus den Büchern nachgestrickt oder war es nur ein Spontankauf und die Bilder sind toll anzusehen? Wie umfangreich ist eure Büchersammlung zu diesem Thema?
Müsst ihr die Bücher in den Händen halten können oder habt ihr auch Ebooks?
Dann hätte ich noch eine Frage: Habt ihr Zeitschriften-Abos zum Thema Stricken? Sind dies Offline- oder Online-Abos? Oder kauft ihr regelmäßig Strickzeitschriften? Welche Zeitschriften habt ihr? Gibt es welche, die euch enttäuscht haben?


Wie Ihr in meinem Blog erkennen könnt, wächst auch meine Strickbuchsammlung nach und nach. Begonnen hat die Sammelleidenschaft 2008, in dem Jahr, in dem ich auch mit Bloggen begann. Inzwischen ist die Hundert überschritten und meine Wunschliste ist noch lang. Allerdings bin ich recht diszipliniert, was Neuerwerbungen angeht. Ich prüfe genau, ob mir ein Buch zusagt oder eher nicht, ob es von guter Qualität ist und meinen Interessen entspricht. Inzwischen ist der Büchermarkt zum Thema Stricken fast unüberschaubar, da muss man schon genau hinschauen, um wirkliche Schätze zu entdecken. Von allen meinen bisher gekauften Büchern würde ich kaum eines wieder hergeben.

Am wichtigsten sind mir die Bücher mit Mustersammlungen und Grundlagen, direkt gefolgt von Büchern über historische Stricktechniken, vor allem Guernseys und Arans. Techniken, die ich nicht beherrsche und die mir nicht zusagen, wie Fair Isle, spare ich aus. Dann habe ich diverse Sockenbücher und Bücher von meinen liebsten Designerinnen wie Kim Hargreaves, Nancy Bush, Erika Knight, Debbie Bliss, Cookie A.. Es versteht sich von selbst, dass die Mehrzahl der Werke in Englisch ist. Ein paar japanische Hefte kommen auch noch dazu.

Ein Buch muss für mich vor allem einen harmonischen Gesamteindruck vermitteln - da kommt es schon vor, dass ich manche nur zum Stöbern und Anschauen habe und nichts daraus nachstricken möchte. Ebooks kommen nicht in Frage, einfach weil ich Zettelwirtschaft nicht mag. Allerdings bin ich eine fleißige Käuferin von Einzelanleitungen auf Ravelry. Und bei Strickzeitschriften entscheide ich mich ab und zu für ein Rowan Themenheft und kaufe regelmäßig die deutsche The Knitter und die Rebecca.

Kim Hargreaves: Still



Das neue Heft von Kim Hargreaves ist da und mir fehlen fast ein wenig die Worte, um es zu loben! Es trifft genau meinen Geschmack mit sehr dezenten, pastelligen Farben wie Rosa, Hellblau, Grün, Grau aber auch gedeckten Tönen wie etwa Dunkelblau. Die Fotos sind perfekt auf die Modelle abgestimmt, ohne störenden Schnickschnack, mit farblich leicht variierendem Hintergrund. Ich möchte diesmal die Bilder für sich sprechen lassen:


Cosy & Mist
 
 
Silence
 
 
Darkness
 
 
Temperate
 
Dieses Heft ist wirklich eines der schönsten bisher und die Designerin und ihr Team haben sich hier selbst wieder einmal übertroffen! Ich kann mich gar nicht satt sehen! Wie immer könnt Ihr auf der Homepage alle Modelle anschauen.
 

Samstag, 25. Oktober 2014

Kate Gagnon Osborn, Courtney Kelley: November Knits



Es gibt noch zwei Buchschnäppchen der letzten Zeit, die ich Euch gerne vorstellen möchte. Eines davon ist November Knits von Kate Gagnon Osborn und Courtney Kelley, das mich aus Übersee erreichte und dort sehr günstig zu haben war. Dieses Buch ist ein Geschwisterchen und Nachfolger von Vintage Modern Knits. Hier habe ich es bereits vorgestellt. Die Autorinnen haben sich diesmal weitere Designerinnen ins Boot geholt, was dem Buch aber gar nicht unbedingt gut tut, wie ich finde. Es geht die klare Linie verloren und die Modelle wirken etwas beliebig und bunt zusammengewürfelt.

Immerhin gibt es aber einige kleinere Modelle, die mir gut gefallen:


Thistle Leg Warmers von Melissa LaBarre
  
 
McIntosh Bootsocks von Jennifer Burke

 
Palomino Mittens von Elli Stubenrauch


Spanish Moss Leg Warmers von Courtney Kelley

Lobend zu erwähnen ist die Gestaltung des Buches, die wie immer bei Interweave-Publikationen sehr ansprechend ist. Die Anleitungen sind ausführlich, klar gegliedert, die Modelle deutlich fotografiert. Und was wohltuend fürs Auge ist: mit dem Platz wird sehr großzügig umgegangen, alles ist sehr übersichtlich und gut überschaubar, mit viel Raum dazwischen. Diese Klarheit hätte ich mir auch bei der Modellzusammenstellung gewünscht.

Bei Ravelry könnt Ihr auch einen Blick hineinwerfen!

Donnerstag, 16. Oktober 2014

Projekt Gansey: Flint


 
Bei meinem Winterbloom-Sweater sind nun alle Einzelteile fertig und warten darauf zusammengenäht zu werden. Jetzt bin ich voller Vorfreude auf mein nächstes Projekt, den blauen Gansey aus der Schafwolle von Höfer. Ich habe mich nun auch endgültig für ein Muster entschieden. Allerdings nicht wie ursprünglich geplant aus dem Buch Dutch Traditional Ganseys, sondern aus dem Rowan-Heft Denim - The Next Generation. Es wird das Modell Flint in der Männerversion, entworfen von Martin Storey. Also eine Fortsetzung, denn schon Winterbloom war vom selben Designer. Eine kleine Änderung nehme ich beim Grundmuster vor. Hier stricke ich das kleine Perlmuster, einfach weil es sich als plastischer und regelmäßiger herausgestellt hat und harmonischer wirkt, als das in der Anleitung vorgegebene Rechts-Links-Muster.

Dienstag, 14. Oktober 2014

Rebecca Nr. 60 & Filati Trachten Nr. 4

 

Diese beiden Strickzeitschriften sind aus ganz unterschiedlichen Gründen bei mir eingezogen. Bei der Rebecca bin ich meinem Sammlerdrang erlegen. Weil ich nun schon so viele Hefte habe, wollte ich einfach keine Lücke in meiner Sammlung zulassen. Es gibt eigentlich keinen anderen Grund als diesen, denn zum Nachstricken reizt mich nichts. Dafür finde ich es immer wieder sehr anregend, in der Rebecca zu blättern. Sie ist so frisch und jugendlich und verbreitet immer gute Laune...

Hier könnt Ihr ins Heft hineinschauen.

Auf das andere Heft, Filati Trachten Nr. 4, bin ich im Internet zufällig gestoßen. Das Filati-Magazin interessiert mich normalerweise nicht, auch Trachtenmode ist nur bedingt mein Geschmack. Doch darin ist eine schlichte Jacke mit Kapuze enthalten, bei der ich doch schwach werde, zumal sie kaum trachtig daherkommt:


Das Modell mit der Nummer 15 passt einfach super zur Jeans!

Kaufen und anschauen könnt Ihr das Heft hier.

Dienstag, 7. Oktober 2014

Salz & Pfeffer

 

Die Lebkuchen und die Weihnachtsdekoration, die seit September schon wieder in den Geschäften ausliegen, zeigen es an: Weihnachten rückt nun in greifbare Nähe und die Gedanken kreisen um mögliche Geschenke für die Familie. Auch diesmal bin ich wieder vorbildlich und habe dieses Männer-Sockenpaar gestrickt, das dann zu Weihnachten hoffentlich einen dankbaren Abnehmer findet.

Die Wolle ist aus meinem unerschöpflichen und stetig wachsenden Sockenwoll-Vorrat. Sie ist von Gründl und passt farblich hervorrragend zu Männerfüßen. Gestrickt habe ich das Bein im einfachen Rippenmuster (1 M re, 1 M li). Ich finde, so ist es am dehnbarsten. Die Ferse ist die altbewährte Käppchenferse. Schlicht, aber dennoch schön sind diese Socken und ein schnell gestricktes Projekt für zwischendurch.

Nun möchte ich aber endlich Winterbloom fertig stellen. Es fehlen nur noch die Armkugeln an den Ärmeln...

Mittwoch, 1. Oktober 2014

Helga Isager: Maschen Poesie

 
 
In letzter Zeit ist in einigen Blogs dieses Buch von Helga Isager aufgetaucht und fand lobende Worte. Das hat mich neugierig gemacht und so habe ich mir das Buch ebenfalls bestellt, um zu sehen, ob es mir wohl auch gefallen würde. Schon beim Durchblättern wusste ich, dass ich es behalten würde, allein deshalb, weil mir auch dieses Mal die Aufmachung des Buches gefällt. Das Papier ist stark, matt, fast rauh, die Fotos haben eine ganz besondere schlichte, natürliche Aussstrahlung und allen Modellen sieht man es an, dass sie mit Sorgfalt und Bedacht ausgewählt und präsentiert wurden. Es ist auf jeden Fall ein Strickbuch, das aus der Masse herausragt und das man gerne zur Hand nimmt.

Unterteilt ist es in 4 Kapitel, die den Jahreszeiten zugeordnet sind. Mir gefällt aus jedem Kapitel mindestens ein Modell sehr gut. Zum Beispiel:


Daffodil, eine zarte Lochmusterjacke


Camomille, ein Dreieckstuch mit Lacekante


Pine, ein Cardigan in Patentmuster


Ginger, Armstulpen mit feinem Lochmuster

Alle Strickstücke sind natürlich aus den wunderbaren Isager-Garnen gearbeitet, zum Teil auch mehrfädig. Leider gibt es einen kleinen Makel: es fehlen die Strickschriften, alles ist in Worten beschrieben, was gewöhnungsbedürftig ist. Und zu beachten ist, dass einige der Sachen auch schon in anderen Publikationen auftauchen, etwas in Retro Stricken. Hier wurden dann andere Garne oder Farben verwendet, was den Modellen gleich einen anderen Charakter verleiht.

Hier nochmals die Daten:
Helga Isager: Maschen Poesie. 24 traumhafte Modelle stricken mit feinen Garnen
Landwirtschaftsverlag 2013
24,95 Euro

Hier könnt Ihr Euch durch den gesamten Inhalt durchklicken.