Dienstag, 10. Mai 2011

Die verstrickte Dienstagsfrage 19/2011

Das Wollschaf hat heute eine sehr intime Frage, die ich gerne etwas allgemeiner beantworten möchte: Hast Du in einer schwierigen Lebenssituation Stricken schon mal als eine Art Therapie empfunden? Magst Du darüber erzählen?

Ich denke schon, dass Stricken therapeutisch wirken kann, wenn man es richtig versteht. Also nicht mit überzogenem Ehrgeiz angeht, sondern entsprechend den eigenen Möglichkeiten vorgeht, sich nicht überfordert und so die ganze Aufmerksamkeit in den Strickprozess legt. Wenn es dann glückt und man gut vorankommt, ist das ein gutes, entspanntes und freudiges Gefühl. Es regt die Kreativität an, man kann abschalten, sich erden und den Gedanken eine neue Richtung geben. Wolle wärmt nicht nur äußerlich, sie erwärmt auch die Seele. Man kann die Wolle betasten, sich in ein fertiges Strickstück einhüllen und das Ursprüngliche dieses Rohstoffes fühlen. Ich denke, das kann sehr viel Trost spenden.

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