Dienstag, 16. November 2010

Die verstrickte Dienstagsfrage 46/2010

Das Wollschaf hat seit seinem Umzug immer sehr spannende Fragen! Diesmal geht’s darum: Wo ist die Grenze zwischen "gerne stricken" und richtig "stricksüchtig sein"? Wo ordnest Du Dich ein? Gehst Du Käufe eher nüchtern an und kaufst genau für Dein Projekt ein oder kannst Du Dich in einem Wollgeschäft "nicht beherrschen" und kaufst eher wahllos ein? Hast Du ein kleines Strickkörbchen manierlich mit einem Projekt da stehen oder erstickst Du in Wollknäueln? Was ist eigentlich Stricksucht?

Ich glaube, dass es eine Stricksucht (so wie Spielsucht oder ähnliches) nicht wirklich gibt. Vom Stricken kann man nicht süchtig werden. Zum Glück. Mir geht es aber schon so, dass ich nicht lange untätig herumsitzen kann, es juckt mich richtig in den Fingern, etwas zu tun, nämlich zu stricken. Manchmal verschiebe ich auch Dinge, nur weil ich einfach in dem Augenblick stricken muss.

Beim Wolle kaufen kann ich vor allem bei Sockenwolle kaum widerstehen. Da kann mich nur ein für mein Empfinden zu hoher Preis stoppen. Bei Wolle für größerer Sachen bin ich dagegen eher zurückhaltend, weil das Anhäufen von großen Wollpaketen irgendwie ein schlechtes Gewissen verursacht und einen gewissen Druck erzeugt, dass alles möglichst schnell auch wieder zu verstricken, um den Vorrat nicht ausufern zu lassen.

Zeitgleich arbeite ich höchstens an zwei Projekten. Einem kleinen und einem großen. Das hat sich über die Zeit bewährt. So entstehen keine Ufos, alles wird irgendwann fertig. Ich kann mir nicht vorstellen, auf fünf oder noch mehr „Baustellen“ gleichzeitig zu arbeiten, schon der Gedanke daran macht mich ganz konfus.

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